Com-Treffen 2019

Erstellt: 2019-06-22 05:32 von Claudia

Wie jedes Jahr seit dem Jahr 2014 trafen sich einige Leute aus der Com um gemeinsam zu laufen. Ziel des Laufs ist es am Ende gemeinsam am Ziel anzukommen.


Anreise

Entsetzt sah ich zwei Tage vor der Abfahrt auf die Karte: "Oh Mann, das sind ja über 500 km!" Da Martin die Unterkunft geplant hatte und mein Navi sicher die Route toll planen würde, hatte ich mich noch gar nicht damit beschäftigt wo genau das Treffen stattfinden würde. Schnell plante ich daher An- und Abreise etwas um.

Auf der Hinfahrt stoppte ich nun zweimal zum Geocachen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Darüberhinaus kam so natürlich etwas Spannung in die lange eintönige Autofahrt. Allerdings kam ich auf diese Weise natürlich langsamer voran und so trudelten schon die ersten "Wir sind da!"-Nachrichten in den Chat als ich noch auf der Strecke war.

Doch dann hatte auch ich es auch geschafft und es gab ein großes Hallo bei der Ankunft. Ich hatte die Truppe ja bereits zwei Jahre nicht mehr gesehen, da ich letztes Jahr beim Treffen nicht dabei war.

Nachdem alle angekommen waren, gings für den obligatorischen Begrüßungslauf erst mal zu einer der vielen Talsperren. Ich war nicht sicher was mein Fuß, der nach dem letzten Lauf wieder etwas rumgezickt hatte, zu so viel laufen sagen würde und pausierte daher. Mit einigen anderen und den Kids machte ich an der Talsperre einen Spaziergang.

Am Abend grillten wir dann an der Mühle - und quatschten viel.


Tag des Laufs

Um acht gabs erst mal gemütlich ein Frühstück. Anschließend machten sich die Läufer, die die gesamte Strecke von über 40 km laufen wollten, langsam fertig. Sie brachen direkt von der Mühle aus auf und wir winkten hinterher. Martin's Schwester fuhr mit dem Proviantauto die alle 10 bis 15 km geplanten Verpflegungspunkte ab, zu denen auch Läufer zu- oder aussteigen konnten.

Die Verpflegungspunkte lagen teils total malerisch, so dass wir, die wir den Läufern mit dem Auto folgten, auch auf unsere Kosten kamen. Wir versuchten außerdem von der herannahenden Läufern tolle Bilder zu machen. Einmal wurde es hektisch, da wir jemanden von der Strecke abholen mussten und dann kurz darauf nochmal, weil die Strecke irgendwie kürzer war als geplant und die Läufer somit vor uns am Verpflegungspunkt eintrafen. Doch auch so was gehört irgendwie dazu. Da die Strecke mit dem Buggy und dem nunmehr nicht mehr ganz so leichtem Kind doch nicht passierbar war, kehrte dann einer der Läufer um und lief zum Auto zurück.

Nach kurzer Diskussion hatten wir Läufer der letzten Etappe beschlossen, dass es uns bestimmt möglich sein würde auch 7 km zu laufen und bereits an der Talsperre in den Lauf einzusteigen - und so haben wir kurzentschlossen auch den letzten Verpflegungspunkt an die Talsperre verlegt - auch damit uns alle leichter wiederfinden. Ich war nicht ganz sicher was mein Fuß zu der längeren Strecke sagen würde, aber ich freute mich total darauf.

Zunächst gings bergauf durch einen Wald, weil bergig ist das Sauerland! Puh. Für mich als Flachläufer im Flusstal und die Läufer aus dem hohen Norden die totale Herausforderung, die wir - gehend - meisterten. Am Ende wurden wir von einem tollen Ausblick über die hügelige, saftig grüne Landschaft belohnt. Weiter gings durch eine Allee mit knorrigen Bäumen, durch mehr Wald, durch ein Dorf und am Ende wieder einen Waldweg entlang, der uns zurück zur Mühle führte.

Nach dem Verteilen der Medaillen und nem Foto-Shooting gings dann darum, sich die drei Duschen unserer Unterkunft der rustikaleren Sorte zu teilen, damit wir fürs gemeinsame Abendessen im nahegelegenen Lokal fit sein würden. Der Rest saß derweil auf der W-Lan-Bank oder quatschte. Da ich wegen einem leeren Akku in meinem Fotoapparat leider keine eigenen eigenen Bilder gemacht habe, kann ich hier nur meinen, wie ich finde, leider nicht ganz so geglückten Versuch mit Aquarellstiften die Stimmung auf der W-Lan-Bank einzufangen, hochladen...

Extra-Tag

Am folgenden Tag hatte Martin eine Höhlenführung (dieser link führt zur Website der Kluterhöhle) organisiert. Bereits im Vorfeld schrieb er etwas von Wechselkleidung, wasserfesten Schuhen, Helm und Taschenlampe. "Jetzt übertreiben die aber", war nicht nur mein Gedanke. Trotzdem hatte ich brav alles dabei - und war total überrascht, dass ich das tatsächlich brauchten.

Wir verliesen schnell den ausgebauten und beleuchteten Weg und zwängten uns durch schmale Spalten, krabbelten durch niedrige Gänge und lagen auf dem Bauch um durch kleine Löcher zu kriechen. "Wow, so ne Höhenführung hatte ich noch nie! Das macht total Spaß!" Als wir nach ein- bis zwei Stunden wieder ins Sonnenlicht traten waren wir total verdreckt - und glücklich.

Wir beschlossen, dass wir uns nun ein Eis verdienst hatten. Schnell sammelten wir daher die Leute ein, die nicht mit in der Höhle waren und fuhren dann in ne italienische Eisdiele wo manche das klassische Spaghetti-Eis, ich ein Spargeleis oder einen anderen der vielen leckeren Eisbecher verputzten.

Am Abend wurde dann wieder gegrillt und viel gequatscht und - verabschiedet. Ich würde die anderen am nächsten Tag nämlich nicht wieder sehen, da die einen mitten in der Nacht aufbrechen würden um mit Lutz (dieser link führt zur Website vom Lutz) zu laufen und die anderen auf Grund des auf 9 Uhr geplanten gemeinsamen Frühstücks sicher noch in Morpheus' Armen schlummern würden.


Rückreise

Kurz vor acht Uhr brach ich auf und traf lediglich auf den Herbergswirt, der sich daran machte das Frühstück herzurichten.

Ich merkte, dass ich echt froh darüber war, dass der Abschied heute ausfiel und bereits am Vortag stattgefunden hatte, denn, auch wenn man weiß dass man sich voraussichtlich im nächsten Jahr wiedersehen wird, ist das doch ... na, ein Abschied halt. Ich packte meine sieben Sachen ins Auto, füllte noch meine Cup-To-Go mit Tee und fuhr ab.

Meine Rückfahrt unterbrach ich nach der Hälfte der Strecke bei Freunden in Aschaffenburg, die mich zum Mittagessen erwarteten. Da ein heißer Tag war fuhren wir anschließend ins Freibad - und dann übernachtete ich kurzentschlossen noch dort. Am Montag fuhr ich dann nach dem morgendlichen Berufsverkehr gemütlich die letzten etwa 300 km zurück nach Hause.


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